Hallo,
das Alpentraininglager in Vinon ist vom 16.03.24 bis 20.04.24 geplant. Um SU für diesen Zeitraum grundsätzlich beantragen zu können, müssen Trainer mit entsprechend gültiger Lizenz vor Ort sein und sich bereit erklären die BFV zu unterstützen. Bitte vermerkt das in eurer Anmeldung.
Die Anmeldung findet ihr für 2024 unter dem Limk: https://forms.gle/VddEQybodajpnLaj7
Wir bitten um eine Teilnehmermeldung bis spätestens 09.02.24
Bei Fragen wendet euch Bitte an Marcus oder mich.
Happy Landings
Frank
Die Bundeswehrflugsportvereinigung (BFV) feiert dieses Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Umso erfreulicher ist es, dass nach einer 4-jährigen Pause wegen Corona und Umbauarbeiten auf dem Flugplatz Holzdorf der Traditionswettbewerb zum 20. Male unter der Schirmherrschaft des Inspekteurs der Luftwaffe vom 27.07. bis 06.08 durchgeführt werden konnte. Im Rahmen der Veranstaltung über gab OTL dR Zinnert symbolisch den Hut der BFV an Kapitän zur See Strewing, der erstmalig als Wettbewerbsleitung mit seinem Team diese Veranstaltung leitete.
Es nahmen 48 Segelflugzeuge an diesem gut organisierten Wettbewerb teil – auch Vertreter aus Slowenien mit 2 Mannschaften sowie 1 Mannschaft aus Dänemark waren unter den Wettstreitern. Leider konnten die internationalen aus England, den Niederlanden wie auch Belgien wegen kurzfristiger dienstlicher Belange absagen. Auch Frankreich war wegen Umstrukturierungsmassnahmen im eigenen Verband nicht vertreten und für die interessierten chilenischen Teilnehmer mussten absagen, weil keine Flugzeuge bereitgestellt werden.
Unter dem Wettstreitern sind neben den Soldaten auch Angestellte der Bundeswehr, Reservisten sowie Mitglieder der BFV mit dabei. Besonders erfreulich ist die Teilnahme der Sportsoldaten Segelflug 2023, die in diesem Traditionswettbewerb mitfliegen, da Kapitän zur See Strewing in Doppelfunktion noch das Amt des Co/Bundestrainers Segelflug bis November ausübt.
Dieser Wettkampf verbindet auf einzigartige Weise Jung und Alt und ist darüber hinaus eine hervorragende Werbung für den Segelflugsport. Holzdorf bietet ideale Voraussetzungen: trockene Sandböden, gute Thermik und die perfekte Infrastruktur des Flugplatzes, bilden die perfekte Grundlage für die Ausrichtung des Internationalen Militärischen Segelflugwettbewerbs.
Der 20. IMGC wurde durch Brigadegeneral Scheibl, Kommandeur der Offizierschule der Luftwaffe, feierlich eröffnet. Dabei richtete er auch das Grußwort des Bundesministers der Verteidigung an die Sportler und Gäste, der auch einen Ehrenpreis für diesen Wettbewerb stiftete.
Es konnten wegen der schlechten Wetterbedingungen nur insgesamt 3 Wertungstage in beiden Klassen erzielt werden. Die Bedingungen waren dabei jedoch sehr anspruchsvoll, da die Wettercharakteristik sich sehr dynamisch veränderte, was den Piloten und Pilotinnen vieles an Können abverlangte.
Es wurden neben der klassischen Racingtasks auch Assigned Area Rasks geflogen, um den Piloten weitestgehend Flexibilität bei der Umsetzung der Tagesaufgaben zu geben.
Dank der leistungsstarken Schleppmaschinen war es möglich das Feld innerhalb von 50 Minuten in die Luft zubringen, so dass von den engen Zeitfenstern für die Tagesaufgabe noch ausreichend Zeit für die beiden Klassen bestand, die Aufgabe zu erledigen.
Viele Außenlandungen auf den bereits geernteten Äckern in Brandenburg forderten, die Rückholer und Helferteams und kamen oft erst am späten Abend wieder am Stützpunkt von ihren abendlichen Touren zurück.
Die Gewinner der Clubklasse sind 1. Fhj Felix Kries, 2. OG Felix Herold sowie auf dem 3. Platz Fhj Soren Haaphoff. Für die gemischte Klasse wurde auf Platz 1. OTL Juergen Phillip, 2. TROR Michael Schopka sowie 3. OTL dR Matthias Kaese. Weitere Einzelheiten können hier abgerufen werden.
Im Rahmen des Truppenbesuches am Standort Holzdorf informierte sich der Generalinspekteur General Carsten Breuer über den IMGC und das Konzept. Er bat darum diese Veranstaltung in der Bundeswehr publik zu machen.
Die BFV ist ein Dachverband, der neben den Mitgliedern der angeschlossenen Ortsvereine auch alle Soldaten und zivile Angestellten für den Motorflug sowie Segelflug beheimatet und verbindet. Daher wurde die Gelegenheit genutzt einen Sternflug von Mitgliedern der BFV zur Airbase an einem Wochenende mit anschließenden Kameradschaftsabend durchzuführen. Insgesamt hatten sich dafür 11 Besatzungen angemeldet, von denen aber wegen schlechten Wetters nur 5 anreisen konnten.
Insgesamt hat die BFV mit der großartigen Unterstützung des Standortes Holzdorf das Beste aus dem Wettbewerb gemacht. Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht, was die Anzahl der Wettbewerbstage angeht. Das Rahmenprogramm und die Nähe zu Berlin, Spreewald sowie Potsdam wurden für einige Tagesausflüge genutzt und habe die Stimmung hochgehalten.
Für 2025 haben wir den 21, IMGC bereits eingeplant und freuen und auf hoffentlich besseres Wetter und viel internationaler Beteiligung.
Wer Interesse an der BFV sowie deren Aktivitäten hat, kann sich unter www.bw-flugsport.de informieren.
An dieser Stelle bedankt sich das Organisationsteam ganz herzlich bei allen Teilnehmern sowoe dem Stützpunkt Holzdorf, der dieses Event möglich gemacht hat.
Halllo,
wer Interesse hat, kann die Aktivitäten der Sportsoldaten Segelflug unter www.sportsoldaten-segelflug.eu verfolgen.
Viel Spass
Frank
BFV-Flugsommer 2020 in Vinon - ein Bericht von Berni Rensink
Die sommerlichen Aktivitäten unserer Mitglieder am Flugplatz Vinon-sur-Verdon sind stets dezentral organisiert und abgestimmt. In diesem Jahr verweilten die Sportler von Mitte Juli bis Mitte September am Platz, und die Aufenthalte variierten zwischen zwei und vier Wochen. Unser gastgebender Verein AAVA hatte, wie viele andere europäische Clubs auch, im Frühjahr seine Aktivitäten einstellen müssen, und er war wie in jedem Jahr offensichtlich sehr bemüht, allen Mitgliedern und Gästen unter den besonderen Umständen einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Das war ihm ohne Frage gelungen. Wir fühlten uns unter unseren Sportfreunden in internationaler Gesellschaft sehr wohl. Das Briefing fand Corona-bedingt allmorgendlich auf der Terrasse des lokalen Clubhauses statt. Die Wetterinfos konnten freilich nicht mittels Beamer vermittelt werden, und doch verstand es John, uns ein umfassendes Bild der zu erwartenden Lage zu vermitteln.
Während im Frühjahrstrainingslager der BFV strukturierte Alpenflugeinweisungen und Streckenflugtrainings stattfinden, ist unser Fliegen während des Sommers geprägt von losen Infoverbänden oder spontanen Kleingruppen, die sich recht kurzfristig vor oder sogar erst spontan im Fluge ergeben. Die Bandbreite der südfranzösischen Alpenerfahrungen reichte in diesem Jahr vom "fortgeschrittenen Einsteiger" bis hin zum "Profi" mit jahrelanger Erfahrung im Relief.
Jeder der diesjährigen Piloten hatte unterschiedliche, individuelle Erwartungen im Gepäck, die sich i.d.R. abseits des reinen Leistungsgedanken bewegten. Auf die OLC-Punkte wurde mitunter geschaut, und doch schien der gemeinsame Nenner das erkundende Genußfliegen zu sein. In kleinen Teams haben Piloten neue und bekannte Ecken unseres Fluggebietes erschlossen. Die Ostroute bis kurz vor Nizza war manchem Kameraden noch neu und hat für freudiges Herzklopfen gesorgt. Die Einschränkungen durch die Tour de France hat die Piloten an zwei Tagen die Baronnies sehr ausgiebig erfliegen lassen. Der Norden lockte an einigen Tagen bis zum Col d'Etache, sogar darüber hinaus über Col du Carro bis zum Mont Blanc. Obwohl der Glacier Blanc auch in diesem Jahr weiter geschrumpft war, fand er wieder seine Bewunderer. Der Nachwuchs der Gänsegeier hat in diesem Jahr wieder eine steile Lernkurve bewiesen. Die jungen Wilden lachten uns gehörig aus, als wir eines Tages in zwei Gruppen über den Col d'Allos kommend und den Norden ansteuernd, nördlich St. Crepin nacheinander in eine tote Luftmasse hineinfielen. Zu Recht wurden wir Gegenstand Ihres Gespötts, denn wir hatten alle mahnenden Zeichen zur Vorsicht bereits ab dem Chapeau de Gendarme ignoriert. Kämpfen mussten wir, um - ohne oder mit Motor - mit langen Hälsen am Guillaume wieder rettendes Steigen zu finden. Jeder Flug war ein kleines Abenteuer. Allabendlich hatten wir uns Geschichten und Erlebtes zu erzählen.
Das Erfühlen des Briesensystems im Gebirge fand dann selbst beim abendlichen Grillen seine Fortsetzung. Unter Einhaltung der angesagten Distanz und Hygiene saßen wir mit vollgeschlagenen Ranzen unter dem Sternenhimmel. Gerade noch wehte die Briese aus dem Süd-Westen, um dann mit der untergehenden Sonne recht unvermittelt auf Nord-Ost zu drehen. Immer wieder fantastisch zu erleben, immer wieder aufregend, die Theorie alpiner Thermik und Windsysteme derart am eigen Leib zu erleben.
Der AAVA-Vorstand Noel erwähnte, seit Mai hätte es in und um Vinon nicht mehr geregnet. Lediglich ein kurzer, nächtlicher Regen im August verschaffte leichte Linderung. Die Folgen sind spürbar und sichtbar. Wetterabfolgen halten sich immer weniger an Faustformeln und typische Muster. Die Gletscher im Hochgebirge werden von Jahr zu Jahr sichtbar kleiner. Auf den Feldern sieht man nahezu alle Anbauprodukte bewässert. Der aufmerksame Pilot beobachtet bei der Fahrt über das Land aufgegebene, zerpflügte Lavendelfelder. Unter Trockenheit und Hitze prächtig gedeihende Glasflügelzikaden (Nein, kein Produkt Eugen Hänles!) verbreiten ein für Lavendel schädliches Bakterium. Die Landschaft verändert ihr Gesicht. Wir gleiten darüber und werden zum Chronisten auf privilegiertem Beobachtungsposten.